Als sich für einmal die Sonne durch die vornehmlich dicken und bedrohlich dunklen Regenwolken drängte, allerdings einzig um zu begutachten wo sie als nächstes „hinschiffen“ kann,
war der Zeitpunkt gekommen, sich mit ersten praktischen Versuchen um die Thematik „Mantrailing“ auseinander zu setzen. Dies selbstverständlich noch ohne Hund.
In einer Einführung wurde den Kursteilnehmern von Iris und Marcel die Wichtigkeit der „Leinenführung“ ans Herz gelegt.
Dass das Handling der Leine nicht ein unkontrolliertes Herumgezerre sein darf, war notabene allen bereits vor dem Anlass klar.
Die Korrekturen und Kontrolle des „Hundeführers“ über die Leine selbst am eigenen Körper zu spüren, jedoch aber schon.
Gegenseitig übte man, Einflüsse über die Leine auf den Hund gezielt, dosiert, auf keinen Fall jedoch störend, einzusetzen.
Nach diesen am eigenen Körper erlebten Erfahrungen, war für die Übungsteilnehmer Pause, um einer beeindruckenden „Mantrailingdemonstration“ beiwohnen zu können.
Als erstes zeigte uns Iris mit ihrer Irish Soft Coated Wheaten Terrier Hündin „Kela“ einen Trail, bei dem die Suchperson einerseits versteckt
und gegenüber dem Hund „erhöht“ aufzuspüren war. Kela löste diese Aufgabe mit Bravour und durfte bei Iris die wohlverdiente Belohnung als Bestätigung entgegennehmen.
Beim zweiten Trail war Marcel mit seiner Belgischen Groenendale Schäferhündin „Bacia“ im Einsatz. Bei dieser Fremdpersonensuche diente der Innenraum eines Autos
als Geruchsaufnahme. Nun gab es für den Suchhund zwei Möglichkeiten: Die Person auf einer Route aufzuspüren, bei dem ein Umweg hätte in Kauf genommen werden müssen,
oder der direkte Weg zur Suchperson, bei dem allerdings gut zwanzig Meter von der Person nicht durchlaufen wurde
und demzufolge für „Bacia“ der Geruch nicht direkt aufgenommen werden konnte. Unter den gespannten Augen von den Teilnehmern, aber auch von Hundeführer Marcel selbst,
entschied sich „Bacia“ mit einer kleinen Hilfe ihres Chefs für den direkten, anspruchsvolleren Weg und fand schliesslich die Suchperson in beeindruckender Manier. Bravo!
Abschliessend durften alle Übungsteilnehmer, entgegen der ursprünglich als Theorienachmittag erwarteten Übung, mit ihren Hunden selbst einen „kleinen Trail“ aufs Parkett,
resp. ins Gelände, legen. Dies allerdings im Wissen über den sorgsamen Aufbau des Mantrailings, nur unter Begleitung und den Anweisungen von Iris.
Alle anwesenden Hunde der SKG-Gruppe Rüti lösten ihre Aufgabe, mit einen Geruchsträger vom eigenen „Herrchen“ dieses zu finden, unter dem Erstaunen aller und dementsprechenden Applaus, vorzüglich. Dass die anfänglich eingeplanten vier Stunden für den Anlass mittlerweile bei weitem überschritten waren, störte niemanden.
Einzig die Cervelats und Bratwürste kamen zum nachfolgenden obligaten und gemütlichen Nachtessen auf Grund der Verzögerung etwas stark pigmentiert vom Grillrost.
Zusammen verköstigte man sich im „Hundehüttli“ und liess den Anlass „Mantrailing 2013“ mit vielen neuen Erkenntnissen und Eindrücken ausklingen.
Ein herzliches Dankeschön an die beiden Instruktoren Iris Mumenthaler und Marcel Meyer von „Mantrailing Schweiz“ für den lehrreichen und eindrücklichen Übungs-Nachmittag.